16.02.2023

Peppol-Experte Dirk Willekens kommt zu Billit

Im Februar 2023 ist Dirk Willekens, eine internationale Autorität, wenn es um Peppol geht, Mitglied des Billit-Teams geworden. Als Leiter der Abteilung Elektronische Fakturierung bringt er unsere Peppol-Projekte auf ein ganz neues Niveau. Willekens erläutert, warum er sich für Billit entschieden hat und welche Entwicklungen er im Bereich Peppol erwartet.

Dirk Willekens

Wo waren Sie vorher tätig?

Ich habe zwei Jahre lang bei der BOSA (der belgischen Peppol-Behörde) gearbeitet und mich dort in erster Linie um Mercurius gekümmert, die zentrale Plattform für den Versand und Empfang von Rechnungen an bzw. durch öffentliche Einrichtungen. Danach war ich bei GS1 Belgium & Luxembourg als EDI-Manager und Senior Product Specialist für den Austausch von Transaktionsdaten tätig.

Ferner wirke ich an europäischen Arbeitsgruppen wie dem CEN TC 434 (elektronische Fakturierung) und CEN TC 440 (elektronisches Beschaffungswesen) mit. Nicht zuletzt gehöre ich verschiedenen Arbeitsgruppen zum Thema OppenPeppol an, zum Beispiel Peppol International Invoice (PINT) und Continuous Transaction Control (CTC).

Wie ist der Kontakt zu Billit entstanden?

Zum ersten Mal habe ich vor fünf Jahren von Billit gehört, als ich für die Regierung tätig war. Zu meinen Aufgaben gehörte es seinerzeit, verschiedene auf dem belgischen Markt verfügbare Fakturierungssoftwarepakete zu testen. Eines davon war Billit, und ich war angenehm überrascht davon, was die Software schon damals alles konnte. Ich habe Billit kontaktiert, um den Machern ein Feedback zu geben, worüber die Gründer Demeersseman und Van Gaever sich sehr gefreut haben. Peppol war erst 2012 an den Start gegangen und war damals also noch relativ neu – Demeersseman und Van Gaever waren es bis dahin unbekannt, und ich stellte ihnen das System vor. Schnell wurde ihnen klar, wie wichtig Peppol ist. Seitdem sind wir durchgängig in Kontakt geblieben.

Warum haben Sie sich entschieden, künftig bei Billit zu arbeiten?

Mir sind sofort die Flexibilität und die ehrgeizigen Ziele der Firma Billit aufgefallen. Als Start-up-Unternehmen ist Billit in der Lage, sich jederzeit an den sich schnell ändernden Markt anzupassen.

Billit hat ferner davon profitiert, dass das Unternehmen zunächst Software für kleine Unternehmen entwickelt hat, die sich dann relativ leicht an Großbetriebe und öffentliche Einrichtungen anpassen ließ – anders herum wäre es viel schwieriger gewesen.

Was den Blick auf die Zukunft anbetrifft, passen wir hervorragend zusammen. Und nicht zu vergessen: Die tolle Atmosphäre im Unternehmen, und natürlich die Tatsache, dass das junge Team dringend einen Graubart wie mich suchte!

An welchen Projekten werden Sie arbeiten?

Wenn es um Peppol geht, ist gibt es noch allerhand zu tun, denn in vielen Ländern wird eine verpflichtende elektronische Fakturierung gerade erst eingeführt. Ich werde mich hauptsächlich mit internationalen Projekten zur Harmonisierung bestehender Standards beschäftigen. Dabei werde ich mich zunächst auf EU-Länder konzentrieren, unter anderem Frankreich, Luxemburg, Italien, Deutschland und Spanien. Wir werden jedoch auch weltweit in Ländern wie Mexiko, Japan, Neuseeland und Australien tätig sein, wo die elektronische Fakturierung demnächst immer wichtiger werden wird.

Wie sieht Ihrer Einschätzung nach die Zukunft von Peppol aus?

Peppol wird aktuell hauptsächlich dazu verwendet, Rechnungen auf sichere Weise zu versenden und zu empfangen, doch es kann so viel mehr, zum Beispiel Lieferscheine und Rechnungen mit dem zugehörigen Auftrag verknüpfen und so nicht nur für eine schnelle und korrekte Bezahlung sorgen, sondern auch Betrug verhindern. Peppol ist nicht nur auf elektronische Rechnungen beschränkt, auch der ganze Prozess der Beschaffung kann elektronisch ablaufen: E-Ausschreibung, E-Katalog und E-Angebot.

In einigen Ländern, zum Beispiel in Italien und Skandinavien, wurde dieses elektronische Ausschreibungsverfahren bereits erfolgreich eingeführt, und ich bin sicher, dass Unternehmen, die die Vorteile von elektronischer Bestellung und Fakturierung einmal kennengelernt haben, bald auch andere Arten von Dokumenten elektronisch versenden und empfangen möchten.

 

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